„Frieden überwindet Grenzen“, auch oder gerade in Corona-Zeiten
In den vergangenen Jahren beteten Christen unterschiedlicher Konfessionen am Vorabend des 4. Advent in St. Bonifatius gemeinsam für den Frieden. Vertreter aus den christlichen Kirchen verteilten das Licht anschließend in den Gemeinden in Wiesbaden. Wegen der Corona-Situation kann diese ökumenische Andacht mit dem Friedenslicht aus Betlehem dieses Jahr nicht stattfinden. Dennoch wird das Licht als Symbol für die Sehnsucht nach Frieden in Wiesbaden verteilt.
Die Friedenslichtaktion steht 2020 unter dem Motto:
„Frieden überwindet Grenzen“.
Gerade in diesem Jahr spüren wir, wie es ist, wenn sich Grenzen bilden, wenn Grenzen sogar geschlossen werden und wir in unserer Freiheit eingegrenzt werden.
Das Coronavirus hat uns aufgezeigt, wie zerbrechlich unser gesellschaftliches Zusammenleben ist, aber auch wie wichtig Kreativität, besonnenes Handeln und Zuversicht sind.
Friedenslicht weitertragen
Am Freitag, vor dem 4. Advent wird das Friedenslicht in der Pfarrei St. Bonifatius ankommen. Mit der Weitergabe des Friedenslichtes in den Gottesdiensten am 4. Advent wird an die Weihnachtsbotschaft „Frieden auf Erden“ erinnert. Bis zum Fest Heilige drei Könige, besteht die Möglichkeit, das Licht mit nach Hause zu nehmen und es vielleicht auch an Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn zu verteilen. Ein bereitgelegter Gebetszettel gibt Impulse, auch zuhause Andacht zu halten.
Einzug hält das Friedenslicht auch in die diesjährigen Krippenfeiern der Pfarrei am Heilig Abend. Familien, die ihre Kerzen mitbringen, können das Friedenslicht weitertragen.
Damit das Friedenslicht auch zu anderen christlichen Kirche in Wiesbaden gelangt, werden Ökumenepfarrer Andreas Günther und Gemeindereferent Heiko Litz das Licht zu den Gemeinden bringen.
Das Friedenslicht aus Betlehem
Auch in diesem Jahr werden Pfadfinder das Licht aus Betlehem in viele Länder der Welt verteilen. Rund 3000 Kilometer wird es nach Deutschland mit Flugzeug und Bahn zurücklegen. Die Aussendungsfeier im Bistum Limburg findet diesmal am 13.12.2020 im bzw. am Dom in Limburg statt.
Im diesjährigen Aufruf heißt es: „Überall erleben wir Grenzen: zwischen Ländern, zwischen Menschen, zwischen Religionen und zwischen Ideologien. Je fester und stärker diese Grenzen ausgeprägt sind, desto schwieriger ist es oft, diese Grenzen zu überwinden. Dafür braucht es Mut, Stärke, Zielstrebigkeit, die Bereitschaft, offen auf Andere zuzugehen, den eigenen Standpunkt zurückzustellen und Kompromisse zu schließen. All das sind Kennzeichen friedlichen Zusammenlebens. Wer sich dafür einsetzt, hält gleichzeitig den Wunsch nach Frieden lebendig und arbeitet aktiv an der Überwindung jeglicher Grenzen. Nur gemeinsam können Grenzen überwunden werden. Dazu möchten wir „alle Menschen guten Willens“ mit dem diesjährigen Motto aufrufen.“
Auf Initiative des Österreichischen Rundfunks, wird das Friedenslicht seit 1986 verteilt und stammt aus der Geburtsstadt Jesu. In Deutschland wird das Licht von Pfadfinderinnen und Pfadfindern weitergegeben. Seit 1994 auch an „alle Menschen guten Willens“.
Heiko Litz, Gemeindereferent