Krippenspiel-Film
Hier - schon langersehnt - unser Krippenspiel-Film.
Weihnachten findet statt!
Begegnung ist heilsam. Begegnung ist notwendig. Wir Menschen sind auf das Miteinander mit anderen angewiesen. Kein Mensch kommt alleine auf die Welt; keiner findet ohne die Hilfe anderer ins Leben hinein. Keiner möchte verlassen und einsam sein. Im Miteinander lernen wir und gestalten unsere Welt. Unsere Kreativität braucht den Resonanzraum des Gegenübers; und wie sehr brauchen wir selbst im Laufe unseres Lebens das gute Wort eines anderen, das uns aufrichtet oder tröstet.
Begegnung ist gefährlich. So hören wir es so oft in diesen Tagen. Und das nicht ohne Grund: Das Corona-Virus und die damit verbundene Krankheit übertragen sich dort, wo wir einander begegnen. Die Pandemie bedroht uns mit der Krankheit, aber darüber hinaus noch mit viel mehr: Sie schränkt unser Miteinander ein. Sie verhindert bisweilen jene heilsame Nähe, auf die wir angewiesen sind. Sie verursacht sehr konkrete Probleme, denen wir uns stellen müssen und an die wir so nie gedacht hätten.
Und jetzt naht das Weihnachtsfest: Das ist ein Fest der Begegnung. Wie werden wir in diesem Jahr Weihnachten feiern, da vieles nicht möglich ist, was uns im Schein dieses Festes vertraut geworden ist? Gerade an Weihnachten, wo man einander besucht und sich begegnet, kann uns die Corona-Krise zur Herausforderung werden.
Die gegenwärtige Situation kann aber unseren Blick auf Weihnachten auch schärfen: Im Kern des Festes steht eine Begegnung: Gott wird Mensch. In dem kleinen Kind in der Krippe erblicken wir Unfassbares: Gott und Mensch begegnen einander. Doch auch hier gilt: Begegnung ist gefährlich. Hier nicht für den Menschen aber für Gott. Wir kennen den Weg dieses Kindes von Bethlehem, der Weg der über Höhen und Tiefen, bekenntnishafte Anerkennung und schmerzlichste Ablehnung schließlich ans Kreuz und damit in den Tod geführt hat.
Krippe und Kreuz sind offenbar aus demselben Holz geschnitzt. Der Glaube sagt uns nun, dass es gerade der Abstieg in das Gefährliche dieser Begegnung zwischen Gott und Mensch war, was diese Begegnung heilsam hat werden lassen. Weihnachten kann uns sagen, dass Gott uns seine Nähe schenkt, ganz gleich welche Herausforderungen wir zu bestehen haben: Er ist da, auch und gerade dort, wo es schwierig wird, wo wir an unsere Grenzen kommen, und selbst da, wo wir ihn nicht spüren. Schließlich ist das „Fürchtet euch nicht!“, das der Engel den Hirten von Bethlehem in der Weihnacht verkündete, das gleiche „Fürchtet euch nicht!“, das den Frauen am Ostermorgen aus dem leeren Grab entgegengesagt wurde. Die Begegnung zwischen Gott und Mensch hat uns das Leben gebracht.
Herzlichen Dank!
Die Corona-Krise stellt auch uns als Pfarrei vor große Herausforderungen. Allein damit wir unsere Gottesdienste gemeinsam in allen unseren Kirchen feiern können, muss vieles bedacht werden und müssen viele mit anpacken. Ich danke an dieser Stelle besonders herzlich allen, die den Ordnerdienst in unseren Kirchen versehen für den nicht immer leichten und zeitaufwendigen Einsatz. Mein Dank gilt allen, die das Anmeldeverfahren betreuen und uns technisch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch den Kirchenmusikern und allen an der Liturgie Beteiligten gilt mein aufrichtiger Dank. Für dieses besondere Engagement, das die gegenwärtige Zeit erfordert, ein herzliches Dankeschön!
Der Video-Impuls des Pfarrers
Das Video ist ab 18 Uhr sichtbar.
Klaus Nebel, Pfarrer
Fotos: jchizhe / Adobe Stock und B. Dahlhoff