St. Bonifatius Wiesbaden

Ruanda

Mwiriwe neza und Hallo

Gemeindebrief, Aus dem Leben der PfarreiKatarzyna Klöckner

ich melde mich wieder aus meinem Einsatz in Ruanda, von dem ich weiter erzählen möchte.

Anfang Dezember fuhr ich über ein Wochenende nach Musanze (2100m) im Nordosten Ruandas. Dort ist das Virungagebirge mit seinen Vulkanen, die Teil des afrikanischen Grabenbruchs und Heimat der Berggorillas istsind. Hier hat Dian Fossey, die berühmte Gorillaforscherin, gearbeitet.

Meine Mitfreiwilligen und ich konnten das Museum über ihre Arbeit und die Berggorillas besuchen.

Am nächsten Tag machten wir einen Bootsausflug auf dem Lake Ruhondo, einem der beiden nebeneinander liegenden Twin Lakes in wunderschöner, unberührter Landschaft. Hier werden auf den kleinen Inseln von einigen Menschen u.a. Bananen angebaut.

Ein wunderbares Erlebnis war für mich ein Wettbewerb der Chöre des Stadtteils Gikondo in Kigali.

Insgesamt nahmen 17 Chöre daran teil. Dementsprechend voll war auch die Pfarrkirche, der Austragungsort des Wettbewerbs, der sogar im lokalen Fernsehen übertragen wurde. Jeder Chor konnte selbst entscheiden, welche Lieder in der vorgegebenen Zeit von 10 bis 15 Minuten gesungen wurden. Wir wählten ein lateinisches, ein von einem Chormitglied selbst komponiertes Lied auf Kinyarwanda und eine Chorversion von „The Lion sleeps tonight“ aus. Von den Kommentaren der Jury bekam ich nicht viel mit, da sie auf Kinyarwanda waren, aber am Jubel meines Chores war es nicht schwer herauszufinden, dass wir den ersten Platz belegt hatten.

Die abschließende Feier in einer Bar zählt mit zu meinen schönsten Erlebnissen bisher.

Da ich über Weihnachten leider krank war, konnte ich nicht an den Gottesdiensten teilnehmen.

Ich habe erfahren, dass in der Community hier Kakawette Tradition ist. Das entspricht unserem Wichteln. Die Geschenke werden aber erst ausgepackt, wenn man für sich ist, damit man sie nicht vergleicht und sich vielleicht jemand unwohl fühlt.

Ende Dezember konnte ich mit den anderen in unseren ersten Urlaub nach Uganda fahren. Die ersten zwei Tage verbrachten wir in Kampala. Der Verkehr in Kigali ist schon chaotisch, Kampala

jedoch toppt das noch: Straßen und Gehwege sind gefüllt von Autos, Bussen, Boda Bodas

(Motorradtaxis) und natürlich Menschen.

In Kampala befindet sich die größte Moschee Ostafrikas. Wir hatten dort eine interessante Führung.

Ein Highlight war, dass wir auf das Minarett steigen konnten mit einem unfassbar schönen Ausblick über die ganze Stadt.

Silvester haben wir in Entebbe verbracht und besuchten dort den botanischen Garten, der von vielen Affen bevölkert ist. Überall roch es nach warmer, feuchter Erde,wie man es vielleicht aus Gewächshäusern kennt.

Der letzte Abschnitt unserer Reise war Jinja, etwa eine Stunde östlich von Kampala gelegen.

Das Besondere an Jinja ist, dass dort der Nil entspringt, dessen Länge von diesem Punkt bis zu seiner Mündung ins Mittelmeer gemessen wird. Eine atemberaubend schöne Natur!

Zurück ging es dann wieder über Kampala nach Kigali, wo sich tatsächlich ein „Zu-Hause-Gefühl“ bei mir eingestellt hat.

Den Schluss dieses Briefes möchte ich erneut dafür nutzen, Euch allen für Euer Interesse an meinem Freiwilligendienst zu danken.

Damit auch weitere Jahrgänge nach mir ähnlich spannenden Erfahrungen machen können, ist meine Organisation auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Selbst kleinste Beiträge helfen :)

Empfänger Deutsche Provinz der Pallottinerinnen e.V.

IBAN DE52 7509 033 0102 1839 35

BIC GENODEF1M05 (LIGA Bank eG

Verwendungszweck:

23 000 2 u. Adresse der spendenden Person
(falls Spendenbescheinigung erwünscht)

Vielen, vielen Dank und liebe Grüße aus Ruanda

Jeremias