In diesem Sommer feiern wir 25 Jahre Segelfreizeit. Näheres dazu finden Sie in dieser Ausgabe.
25 Jahre fahren nun Betreuer/innen mit Kindern und Jugendlichen jeden Sommer 8 Tage zum Segeln nach Holland, auf das Ijsselmeer und auch ins Wattenmeer.
Seit 25 Jahren planen Betreuer diese Fahrt. Sie investieren viel Zeit in die Vor- und Nachbereitung der Freizeit und führen acht Tage rund um die Uhr Aufsicht unter nicht einfachen Bedingungen. An dieser Stelle möchte ich von ganzem Herzen allen Betreuerinnen und Betreuern danken, die mich und diese Freizeit in all den Jahren mit viel Herz und Engagement unterstützt haben!
Seit 25 Jahren übernehmen bei dieser Freizeit auch die Kinder und Jugendlichen Verantwortung, in dem sie nicht nur – gemeinsam an einem Strang ziehend – die Segel setzen, sondern auch (unter Anleitung) füreinander kochen, putzen, einkaufen, spülen und Müll entsorgen.
Seit 25 Jahren wird auf dieser Freizeit Glaube geteilt in Tisch- und Nachtgebeten, in Impulsen über Heilige oder das Vater Unser oder auch mit einem Gottesdienst in den Dünen. Und das Ganze auf einem Schiff, das über 100 Jahre alt ist.
Wir erleben Wind und Sturm, Flaute, Kälte und Hitze. Nachts steht über uns der Sternenhimmel. Die Schöpfung ist nicht nur zum Greifen nah – nein, wir sind mittendrin. Da sitzen Jugendliche, die sonst ständig mit dem Handy kommunizieren, stundenlang einfach da, schauen auf die Wellen und lassen sich den Wind durch die Haare wehen. Da werden Brettspiele rausgeholt und in großer Gruppe miteinander gespielt, was viele nur noch am Computer kennen.
Bunt und vielfältig sind die Teilnehmer, aber auch das Betreuerteam. Eigentlich sind wir so verschieden, dass man sich ständig streiten müsste. Aber jeder bringt seine Stärken ein und wird auch mit seinen Schwächen akzeptiert. „Da durfte ich so sein, wie ich bin!“ hatte vor einigen Jahren ein Teilnehmer seiner Mutter berichtet. Und immer wieder erzählen uns inzwischen erwachsene ehemalige Teilnehmer, wie sehr sie die Segelfreizeit geprägt hat.
Welch schönes Bild für unsere Gemeinde: gemeinsam unterwegs auf einem alten Schiff. Alle übernehmen Verantwortung. Alle bringen sich mit ihren Fähigkeiten ein. Alle dürfen aber auch ihre Schwächen haben. Segel setzten, auch wenn einem ein kalter Wind ins Gesicht bläst. Gemeinsam an einem Strang ziehen.
Da, wo Menschen das an unseren Kirchorten, in unserer Pfarrei, in unserer Kirche erleben, da sind wir sicher auf dem richtigen Kurs.
Gemeindereferent Andreas Schuh