St. Bonifatius Wiesbaden

Anbetungsschwestern

Jubiläumsfeier bei den Anbetungsschwestern

Aus dem Leben der Pfarrei, GemeindebriefPhilippe Jaeck

Die vier Anbetungsschwestern, Sr. Cessil Maria Palliyan, Sr. Ranitta Karoor, Sr. Reema Grace Venakuzhiyil und Sr. Philsy Thoomkuzhiyil haben am Samstag, den 13. August 2022 am Kirchort St. Bonifatius ihr 50-jähriges und ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Dazu sind 110 Ordensfrauen der Ordensgemeinschaft Schwestern von der Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments, SABS (Sisters of the Adoration of the Blessed Sacrament), und weitere Gäste zu Besuch gekommen. Zuerst haben die Ordensschwestern Anbetung gehalten, wobei sich Gesänge und Gebete abgewechselt haben. Dabei wurden zur Ehre Jesu Christi im Allerheiligsten Sakrament Blumen mit einem Duft dargereicht. Danach wurde ein Gottesdienst gefeiert. Dabei wurde immer wieder für die vier Jubilarinnen gebetet.

Pater Joy hat die Heilige Messe im syroma-labarischen Ritus gefeiert. In diesem Ritus feiert man in Indien, in der syro-malabarischen Kirche, die mit der katholischen Kirche vereint ist, Gottesdienst. Seinen Ursprung hat der Ritus im indischen Kerala (auch genannt Malabar), wo der Apostel Thomas gemäß der Überlieferung gewirkt hat. Dem Ritus liegt die ostsyrische Liturgie zu Grunde. Dem dreieinigen Gott wird wiederkehrend Lob, Ehre, Dank und Anbetung dargeboten. Dabei erinnern die Elemente der Liturgie an das Leben, das Leiden, den Tod, das Begräbnis, die Auferstehung, die Himmelfahrt und an die Wiederkunft Christi. Weil die Auferstehung und die Wiederkunft Christi im Fokus der Liturgie sind, ist die Körperhaltung im Gottesdienst mehr stehend als sitzend oder kniend.

Nach dem Gottesdienst gab es einen Festakt im Roncalli-Saal, bei dem die Jubilarinnen mit einem Chor und Liedern gefeiert wurden. Auch das leibliche Wohl ist nicht zu kurz gekommen. Besonders beeindruckend waren die Erzählungen der Schwestern aus ihrem Leben. Die meisten der bei uns in Deutschland lebenden Schwestern wurden in Indien auf ihr Ordensleben vorbereitet. Manche kommen aus Afrika. Der Ordenseintritt erfolgt oft im Alter von 18 bis 19 Jahren. Die Schwestern haben sich entschieden, nach Deutschland zu kommen, um sich mit ihrer Art den christlichen Glauben zu leben, einzubringen. Dies tun sie unter anderem in Form von ständiger Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes, der Eucharistie. Daneben sind die Schwestern in vielen sozialen Berufen engagiert. Sie arbeiten als Krankenschwestern, Altenpflegerinnen, Erzieherinnen sowie als Gemeinde- und Pastoralreferentinnen. Die Anbetungsschwestern sind sehr gastfreundlich und freuen sich über einen Austausch mit ihnen. Für ihren wertvollen Dienst sei ihnen von ganzem Herzen gedankt. Ein besonderer Gruß aus der Pfarrei St. Bonifatius, verbunden mit herzlichen Glückwünschen, geht an die vier Jubilarinnen.

Carola Müller, Gemeindereferentin