Katholische Kirche feiert die Mauritiusvesper zu Ehren des Wiesbadener Stadtpatrons
Zu Ehren des Stadtpatrons von Wiesbaden, des Heiligen Mauritius, lud die Katholische Stadtkirche am Donnerstag, 21. September, um 19 Uhr zur Mauritiusvesper in die St. Bonifatiuskirche (Luisenstraße) ein. Es zelebriert Stadtdekan Klaus Nebel, die Predigt hält Diakon Johannes Sahin der Syrisch-Orthodoxen Kirche. Gezeigt wird dabei auch eine Reliquie des Heiligen, die sich in einem mit Schmucksteinen verzierten barocken Reliquiar befindet und in der Schatzkammer der Pfarrei St. Bonifatius aufbewahrt wird. Das Wiesbadener Stadtfest wird traditionell rund um den Gedenktag des Heiligen (22. September) gefeiert.
Die Kirche war mit über 250 Gläubigen aller Konfessionen gut besucht. „Die Mauritiusvesper ist ein einzigartiges Ereignis in der Stadt. Es zeigt die ganze Breite christlicher Konfessionen in Wiesbaden“ so Stadtdekan Klaus Nebel. Diakon Johannes Sahin predigte eindrucksvoll über die Standhaftigkeit im Glauben.
An der festlichen musikalischen Gestaltung des Vespergottesdienstes wirken unter Leitung von Kantor Dr. Johannes M. Schröder der Chor von St. Bonifatius und ein Bläserensemble des Hessischen Staatstheaters sowie Andreas Karthäuser und Dr. Johannes M. Schröder an der Orgel mit.
Die Messe startete mit dem Mauritiuslied. Es wurde eigens von Kantor Dr. Johannes M. Schröder für die Mauritiusvesper zu Ehren des Stadtpatrons komponiert.
Der heilige Mauritius, der aus Nordafrika stammte und der Überlieferung nach als römischer Soldat im 4. Jahrhundert für seinen Glauben als Märtyrer gestorben ist, verbindet nach den Worten von Pfarrer Nebel die Christen in der Stadt. Die Mauritiuskirche auf dem heutigen Mauritiusplatz war nach der Reformation bis zu ihrer Zerstörung im 19. Jahrhundert evangelische Stadtpfarrkirche. Auch bei den orthodoxen und orientalischen Christen ist Mauritius ein populärer Heiliger.