Am 4. Oktober ist der Festtag des Heiligen Franz von Assisi und internationaler Tierschutztag. Das ist ein guter Anlass, innezuhalten und zu überlegen, wie wir es halten mit den Tieren. Dabei sollten wir nicht nur auf die Tiere schauen, die sich unmittelbar in unserer Obhut befinden, wie zum Beispiel Hunde, Katzen oder Meerschweinchen. Wir sollten auch an die Tiere denken, für die wir indirekt mitverantwortlich sind, weil wir uns regelmäßig bei ihnen bedienen. Das sind etwa Hühner, deren Eier wir essen, Schweine, deren Fleisch wir verzehren, oder Rinder, deren Milch wir trinken. Diesen so genannten Nutztieren wird ein Abend mit Vortrag und Diskussion in St. Elisabeth gewidmet.
Vortragende ist Dr. Maren Heincke, Agraringenieurin und Referentin für den Ländlichen Raum im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie spricht zum Thema „Nutztier und Mitgeschöpf: Tierwohl, Tierhaltung, Ernährungsethik und Nachhaltigkeit aus christlicher Sicht“. Es geht dabei um das Spannungsfeld, das sich aus unserem zwiespältigen Umgang mit Tieren ergibt. Einerseits nutzen wir sie für unsere Zwecke und nehmen dafür auch tierwidrige Umstände billig(end) in Kauf; andererseits glauben wir, dass sie, wie wir, Gottes Geschöpfe sind. Maren Heincke berichtet, wie unsere Gesellschaft mit den so genannten Nutztieren umgeht und welche Auswirkungen das hat auf die Umwelt und die globale Entwicklung. Sie fragt auch, was die Bibel zum Verhältnis zwischen Mensch und Tier sagt. Und letztlich bleibt zu reflektieren, was wir als Verbraucher*innen, zumal als Christ*innen, tun können bzw. müssen, um Tiere als die Mitgeschöpfe zu achten, die sie sind.
Monika Hoffmann
Der Vortrag findet am 11. Oktober um 19 Uhr in St. Elisabeth statt. Bitte melden Sie sich im Zentralen Pfarrbüro an.