Literaturgesprächskreis
Da habe ich ein Buch gelesen und habe große Lust mit jemanden darüber zu reden, weil mich die Lektüre so aufgeregt oder fasziniert hat. Bei Literatur an der Boni kann ich das!
Wir treffen uns und kommen über ein gemeinsam gelesenes Buch ins Gespräch. Jeweils um 19:00 Uhr im Leseraum des Pfarrhauses hinter der Bonifatiuskirche. Ansprechpartner ist Pfarrer Ohlig.
Liebe Leserinnen und Leser,
auch wenn inzwischen immer mehr Lockerungen der Coronamaßnahmen erlassen werden, werden wir uns weiterhin nicht in üblichen Weise treffen. Sicher ist sicher! Ich denke wir warten die sogenannte Sommerpause ab. Da im September eh kein Treffen geplant ist, werden wir, so die Lage es zulässt, am 12. Oktober wieder treffen.
Ich werde auch meine Reihe der Lesetipps erstmal beenden.
Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie gesund!
Pfarrer Mathias Ohlig
Krimireihe
Mit Kommissar Maigret nach Paris
Paris, schon mit dem Namen werden Gefühle geweckt. In ein Paris hinter der schönen, faszinierenden Schauseite führen die Fälle von Kommissar Maigret. Immer wieder gelingt es ihm mit seiner Kunst des Hineinfühlens in die Menschen, die Lösung zu finden. Es lohnt sich mit Maigret Paris oder auch mal die französische Provinz zu erkunden. Es gibt diesmal keine Empfehlung für ein einzelnes Buch. Es lohnt sich einfach mal ein Krimi (oder mehr) aus der Reihe herauszugreifen.
George Simenon, die „Maigretromane“
Österreich in schwarz…
„Jetzt ist schon wieder was passiert …“ das ist der Standardsatz mit dem in der Regel Wolf Haas seine Romane mit seinen „Ermittler“ Simon Brenner beginnt. Brenner, eher ein Anti-Held, mal Privatdetektiv, mal Chauffeur, mal Sanitätsfahrer …, stolpert meist in seine Fälle hinein. Sie spielen in verschiedenen Gegenden und Städten Österreichs. Sie passiert auch wieder etwas in Salzburg. Wolf Haas führt Brenner in ein Mix von katholischem Milieu und Festspiel Schickeria. Das Besondere an den Brenner Romanen ist, dass Haas das Genre Kriminalroman nicht wirklich ernst nimmt. Es sind Romane voll von österreichischem schwarzen Humor. Manchmal brutal, aber immer satirisch gebrochen. Eine Reise ins Salzburg jenseits vom Mozartkitsch:
Wolf Haas, „Silentium“
Mit der Highsmith nach Venedig…
nicht in den Hotspot des Massentourismus, sondern in ein leises, stilles, unheimliches Venedig. Ein Venedig, wie es vielleicht nur jetzt bald, bevor der Tourismus wieder hochgefahren ist, zu erleben ist. Ein guter Grund, in der Reihe der Kriminalistischen Reisen noch einmal ein Buch von Patricia Highsmith vorzuschlagen.
Patricia Highsmith, „Venedig kann sehr kalt sein“
Holland hat nicht nur Käse
Unser Nachbarland die Niederlande ist durchaus auch ein beliebtes Reiseziel. Natürlich steht da Amsterdam mit seinen Grachten ganz oben auf der Besuchsliste. Maarten 't Hart führt uns dagegen in die Niederländische Provinz, mit den „kleinen“ Leuten her auch mit der Engstirnigkeit, ja teilweise Bigotterie. Der Autor ist bei uns mit dem sehr empfehlenswerten Roman „Das Wüten der ganzen Welt“ (der ungewöhnliche Titel nimmt Bezug auf eine Bach Kantate) bekannt geworden. Es geht um einen Mord und die Folgen, die sich über Jahrzehnte hinweg ziehen. Ein Krimi, mehr noch ein Sittengemälde der Niederländischen Provinz.
Maarten 't Hart, „Das Wüten der ganzen Welt“