Literaturgesprächskreis
Da habe ich ein Buch gelesen und habe große Lust mit jemanden darüber zu reden, weil mich die Lektüre so aufgeregt oder fasziniert hat. Bei Literatur an der Boni kann ich das!
Wir treffen uns und kommen über ein gemeinsam gelesenes Buch ins Gespräch. Jeweils um 19:00 Uhr im Leseraum des Pfarrhauses hinter der Bonifatiuskirche. Ansprechpartner ist Pfarrer Ohlig.
Liebe Leserinnen und Leser,
die momentane Lage bringt natürlich auch unseren Kreis in die Zwangspause. Wann wir wieder weiter machen können müssen wir abwarten. Sie bekommen dann rechtzeitig die Einladung zum dann möglichen Termin. Die Leseliste bleibt bestehen.
Wenn Sie wegen der Kontaktsperre Zeit zum Lesen haben hier einige ganz persönliche Lesetipps von mir:
Jules Verne: In 80 Tagen um die Welt
Wenn wir wahrscheinlich diesen Sommer nicht verreisen können, warum dann nicht im Lesesessel, dem Liegestuhl in der Phantasie auf Reise gehen.Vielleicht ist er noch aus unserer Jugend in Erinnerung. Man nennt ihn den Vater des Science Function, doch das beschreibt nur einen Teil seines Werkes. Natürlich werden in seinen Büchern zukünftige Technik beschrieben.Doch ich würde die Romane Jules Vernes eher unter die Rubrik „Abenteuer“ fassen. Man kann sich in seinen Büchern auf vielerlei Arten auf Abenteuerfahrt begeben. Ob in „Die Reise zum Mond”, „Fünf Wochen im Ballon“ oder gar „20 000 Meilen unter dem Meer“ Als Einstiegsdroge passt sicher: „In 80 Tagen um die Welt“. Der steife Engländer Phileas Fogg reist einer Wette wegen, mit seinem Diener Passepartout mit Eisenbahnen, Schiffen, Ballon auch u.a. auf Elefanten um die Welt. Er will es in 80 Tagen schaffen, was in diesen Zeiten als unmöglich gilt. Für die nötigen Komplikationen sorgt ein Detektiv, der Fogg für einen Bankräuber hält und deshalb verfolgt.
Mark Twain: Bummel durch Deutschland
Mark Twain ist uns weniger als Reiseschriftsteller bekannt. Da denken wir erstmal an Tom Saywer und Huckleberry Finn.
Wir hören die Schaufelraddampfer auf dem Mississippi… Doch Twain war auch ein Reisender, der mit seinem heiter ironischen, aber auch sehr amerikanischen Blick sich umschaut. Eine Wanderung führte ihn auch durch Frankreich, Deutschland, die Schweiz und Italien. U.a. besuchte er auch Frankfurt…
Ein Auszug aus seinem Buch über die Europareise ist unter dem Titel: „Bummel durch Deutschland“ erschienen mit schönen Illustrationen von Hans Traxler.
P.S. Traxler hat auch ein phantastisches Reisebuch von Franz Hohler, den ich ja schon wärmstens empfohlen habe, illustriert: Franz Hohler: Das verspeiste Buch
Robert Gernhardt: Toscana mia
„Frankfurter Schule“ so nennt man eine philosophische Richtung rund um das „Frankfurter Institut für Sozialforschung“. Die „Neue Frankfurter Schule“ ist eine Gruppe von Satirikern, Zeichnern, Cartoonisten um die Satirezeitschriften Pardon und Titanic. Der schon erwähnte Hans Traxler gehört dazu, wie u.a. Friedrich Karl Wächter und Chlodwig Poth. Ein bedeutender Vertreter der „Neuen Frankfurter Schule“ war der Lyriker Robert Gernhardt. Er wird heute durchaus als bedeutender Dichter betrachtet, nicht nur als Verfasser humoriger Verse. Er hatte jedes Jahr längere Zeit in einem Landhaus in der Toskana verbracht. Er hat das Buch zwar noch selbst geplant, doch würde es von anderen herausgegeben. Es ist eine Sammlung von Geschichten, Versen, Gedanken entstanden, die uns „seine“ Toskana näher bringt. Es lohnt sich durchaus sich mit ihm in die Toskana zu reisen
Karl-Markus Gauß: Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer
Man muss wirklich nicht das Zimmer, die Wohnung verlassen um auf Reisen zu gehen. Das beweist das Buch von Karl-Markus Gauß. Er bleibt in seiner Salzburger Wohnung und nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch sein Zimmer. Alltägliche Dinge wie Brieföffner, Aschenbecher oder Kaffeetassen sind ihm Anlass zu Reisen in die familiäre Vergangenheit, führt ihn zu Erlebnisse seiner, meist beruflichen Reisen oder zu seinen (noch) nicht geschrieben Büchern.
Marc Buhl: Neapel oder Das Schweigen der Sirene
„Neapel sehen und sterben…“ oder „Die Stadt der Camorra“ das sind die beiden Extreme, die man mit der schönen, hässlichen, widersprüchlichen Stadt Neapel verbindet. In das Neapel jenseits der Klischees, jenseits der Kultur, der Pizza, der organisierten Kriminalität können wir gemeinsam mit Marc Bühl reisen. Der Journalist, Schriftsteller und Lehrer nähert sich vom Rand, taucht ein in das Herz, in den Bauch der Stadt ein, berichtet von Begegnungen, Erfahrungen. Begleitet werden wir von Fotografien Christian Seelings.