Liebe Gemeindemitglieder!
Das Neue Jahr ist immer auch ein Neubeginn. Aber wir wissen auch, dass Vieles beim Alten bleiben wird. Es betrifft die Welt insgesamt und auch unser persönliches Leben. Und doch wünschen wir positive Veränderungen, es sollte besser werden als das letzte Jahr.
Wir können die Welt nicht verändern, wir können die anderen Menschen nicht verändern. Aber was wir verändern können, das sind wir selbst.
Ich kann durch das neue Jahr ängstlich und unzufrieden gehen. Aber ich kann es auch gelassen tun im Vertrauen, dass ich und die ganze Welt in den Händen des liebenden Gottes sind.
Möge Gott uns zu Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträgern seiner Liebe in unserer Umgebung machen!
Ich wünsche uns allen ein gutes neues Jahr!
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt uns dies gleichsam entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen. Wir erleben sie nicht durch bis zu dem Punkt, an dem sie aus Gott hervorströmen. Das gilt für das Schöne und auch für das Elend.
In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, liebende Antwort.
Pater Alfred Delp, Jesuit, 17. November 1944
Mann, der die Welt veränderte
Mahatma (Mohandas Karamchand) Gandhi wurde am 2. Oktober 1869 im indischen Gujarat geboren. Sein hinduistischer Glaube prägte den Jungen schon früh. (Im Hinduismus teilte man die Bürger in vier Kasten ein. Kaufleute wie die Gandhi-Familie gehörten der dritten Kaste an und galten als gesellschaftliche und politische Oberschicht.) So lebte Gandhi strikt ohne Gewalt, aß kein Fleisch und trank keinen Alkohol. Schon im Alter von dreizehn Jahren wurde er mit Kasturba Makthaji, einem Mädchen mit hohem Ansehen, verheiratet. Im Laufe ihrer Ehe bekamen die beiden vier Kinder.
Gegen den Willen seiner Mutter, aber auf Wunsch des mittlerweile verstorbenen Vaters, entschied Gandhi sich für ein Jurastudium in England. 1888 reiste er nach London. Gandhi lernte fremde Religionen kennen und las die Bibel. Auch die Mode, die gelassene Lebensart sowie die Freiheit des Landes faszinierten ihn. Er integrierte sich schnell, blieb aber dem Hinduismus und dessen Pflichten treu.
Von 1891 bis 1893 arbeitete er als Rechtsanwalt in Bombay. Danach ging Gandhi nach Südafrika, um für eine Wirtschaftsgesellschaft als Anwalt zu arbeiten. Hier erlebte er zum ersten Mal, dass Menschen ihn aufgrund seiner Hautfarbe diskriminierten. Das machte ihn wütend und er wollte sich von nun an für die rund 60.000 Inder in Südafrika einsetzen, denen es genauso ergangen war. Seine Geschichte als Weltveränderer begann.
1894 wurde er als erster indischer Anwalt in Südafrika zugelassen. 1914 zog es ihn aber zurück nach Indien, wo er bereits „Mahatma“, also „große Seele“ genannt wurde.
Das indische Volk, das Gandhi in seinem Land vorfand, war unterdrückt durch die Briten. Unfaire und diskriminierende Gesetze schränkten die Bewohner ein. Oft brach Gandhi die geltenden Gesetze und musste ins Gefängnis. Da er aber nie Gewalt ausübte, konnte man ihn nicht lange festhalten. Das indische Volk begann, seine Art und Weise des Kampfs zu verstehen und machte es ihm nach. Es entstand ein friedlicher Widerstand gegen das herrschende Land. Die Inder setzten damit am Ende ihren Willen durch und Gandhi wurde von der britischen Regierung nach London geladen.
Indien erreichte am 15. August 1947 die Unabhängigkeit. Da das Land aber immer noch in zwei Staaten getrennt war (in das muslimische Pakistan und das hinduistische Indien), trat der Friedenskämpfer Gandhi in einen Hungerstreik. Keine der beiden Seiten wollte seinen Tod, der ernsthaft nahe zu sein schien, verantworten. Deshalb wurde für kurze Zeit Frieden geschlossen.
Anhänger der beiden verfeindeten Religionen waren plötzlich gegen Gandhi. Ein Hindu-Nationalist, der Gandhi für schuldig empfand, erschoss ihn am 30. Januar 1948.
Gandhis Aussagen
„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt." “Stärke entspringt nicht physischer Kraft, sondern einem unbeugsamen Willen.“
„Hass kann nur durch Liebe überwunden werden."“
„Man soll weder annehmen noch besitzen, was man nicht wirklich zum Leben braucht.“
Lachen ist gesund
Ein Dominikaner begegnet einem Trappisten, der einen Papagei auf der Schulter trägt. Interessiert fragt der Dominikaner den Trappisten: „Spricht der auch?“ – „Das weiß ich nicht“, antwortet der Papagei.
Geschichte
Weisheit aus der Wüste
Ein Bruder sagte zu einem Altvater: „Sieh, Vater, ich bitte häufig die älteren Väter, dass sie mir Ratschläge für das Heil meiner Seele geben; doch was sie mir auch sagen, ich behalte nichts davon. Da standen aber zwei leere Gefäße, und der Altvater sagte zu ihm: Geh und bringe eins von diesen Gefäßen und gieße Wasser hinein, spüle es aus und stelle es wieder an seinen Platz. So tat der Bruder mehrere Male. Dann sagte der Greis zu ihm: „Bringe jetzt beide Gefäße her.“ Und als er sie gebracht hatte, fragte er ihn: „Welches von den beiden ist sauberer?“ Der Bruder antwortete: „Das, in welches ich das Wasser gegossen habe, um es zu spülen.“ Da sprach der Altvater zu ihm: „So ist es auch mit der Seele, mein Sohn, die häufig die Worte Gottes hört. Wenn sie auch nichts behält von dem, was sie fragt, ist sie doch sauberer als die, die nicht fragt.“
Bilder: Николай Оберемченко / pixabay.com
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