Liebe Gemeindemitglieder!
Wenn das Wetter regnerisch und kühl wird und die Natur in den Winterschlaf geht, dann laden die warmen Räume ein, mehr Zeit für uns selbst zu nehmen.
Eine der Möglichkeiten ist, mich in Stille hinzusetzen und merken: Welche Gedanken leben in mir? Welche Gefühle, die angenehmen, wie auch die unangenehmen, wahrgenommen sein möchten? Das Erkennen von sich selbst kann uns zu dem gütigen und barmherzigen Gott führen.
Diesen Weg der Selbst- und Gotteserkenntnis sind die Heiligen gegangen. Die Begegnung mit der Liebe Gottes war der Ausgangspunkt für ihren Dienst an die Menschen. Die Vielfalt der Heiligen mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten ist beeindruckend.
Gott spricht zu seinem Volk: “Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig." (Lev 19,2b) Damit meint er auch uns.
Übrigens, haben Sie Lieblingsheilige? Warum sind sie Ihnen so wichtig?
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Monat November!
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Wo ein Christ ist,
der das Wort Gottes lebt,
da beginnt die Wüste
zu blühen.Chiara Lubich
Heiliger des Monats
Am 3. November ist der Gedenktag des seligen Paters Rupert Mayer. Er wurde am 23. Januar 1876 in Stuttgart geboren. Nach dem Theologiestudium in Fribourg, München und Tübingen Theologie und Philosophie wurde er 1899 in Rottenburg zum Priester geweiht. Nach einem Jahr trat er in der österreichischen Feldkirch in den Jesuitenorden ein (im Deutschen Reich war der Orden noch infolge der Kulturkampfgesetze verboten). Ab 1906 wirkte Pater Mayer als Volksmissionar in den Niederlanden, der Schweiz und in Deutschland, bis er 1912 als Seelsorger für die Zuwanderer nach München versetzt wurde.
Von dort aus ging der athletische Mann und geübte Reiter als Soldatenseelsorger in den Ersten Weltkrieg. Als er sich 1916 an der rumänischen Front schützend über einen verwundeten Soldaten warf, wurde er selbst so schwer verletzt, dass ihm ein Bein amputiert werden musste. Für diesen Einsatz erhielt Pater Rupert Mayer als erster Feldgeistlicher das Eiserne Kreuz.
Nach Kriegsende kehrte er nach München zurück. Pater Mayer erkannte früh das herannahende Unheil des Nationalsozialismus – er hatte bereits 1923 erklärt, dass man nicht gleichzeitig Katholik und Nationalsozialist sein kann – und stand gleich nach der Machtübernahme 1933 unter Gestapo-Bewachung. Seine Predigten bewahrten zahllose katholische Männer davor, auf die Nazi-Ideologie hereinzufallen, brachten ihm aber Redeverbot, Verhaftung und eine sechsmonatige Haftstrafe ein.
Weil er immer noch keine Ruhe gab, wurde er 1939 ins KZ Sachsenhausen bei Oranienburg verbracht. Nach sieben Monaten Isolationshaft wurde er schwerkrank entlassen und mit hohen Auflagen wie Predigtverbot und Verbot öffentlicher Gottesdienste im Kloster Ettal interniert.
Bei Kriegsende kehrte er sofort ins zerbombte München zurück, nahm vor allem seine sozial-karitative Arbeit wieder auf und predigte Versöhnung statt Abrechnung. Mitten in seiner Predigt am Allerheiligenfest 1945 erlag Pater Rupert Mayer in der Jesuitenkirche St. Michael einem Schlaganfall. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 1987 selig.
Lachen ist gesund
Eine Kindergärtnerin beobachtete ihren Gruppenraum, in dem die Kinder gerade zeichneten. Gelegentlich ging sie herum, um sich die Zeichnungen anzuschauen. Als sie zu einem kleinen Mädchen kam, das eifrig am Arbeiten war, fragte sie es, was es denn zeichnete.
Das Mädchen antwortete: „Ich zeichne Gott.“
Die Kindergärtnerin sagte nach einer kurzen Pause: „Aber niemand weiß, wie Gott aussieht.“
Ohne von ihrer Zeichnung aufzuschauen, erwiderte das Mädchen: „In einer Minute schon.“
Geschichte
Ein Licht
Schüler: Was ist der Unterschied zwischen Wissen und Erleuchtung?
Meister: Wenn du Wissen besitzt, nimmst du ein Licht, um den Weg zu erkennen. Wenn du erleuchtet bist, wirst du selbst zum Licht.
Anthony de Mello
Bilder: Suppenkaspar/ Pixabay,
Von Thomas Mirtsch - selbst fotografiert von Thomas Mirtsch, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81475940