Liebe Gemeindemitglieder!
In diesem Monat feiern wir das Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Leiden und Schmerz, Tod und Trauer – sie bilden für viele von uns einen krassen Gegensatz zur unsagbaren Freude der Auferstehung. Und doch bilden sie eine Einheit in Jesus Christus. Im Lukasevangelium (24:26) sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?“ Möge der Auferstehungsglaube uns in unserem Leiden stärken und das Leiden in unserer verwundeten Welt mit der Ewigkeit Gottes verbinden!
Die nächsten Veranstaltungen für die ältere Generation finden Sie im Gemeindebrief, im Flyer mit Halbjahresprogramm, wie auch auf unserer Homepage.
Ich wünsche Ihnen gesegnete Karwoche und frohe Ostertage!
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Gedicht
Halte dich an Gott.
Mache es wie der Vogel,
der nicht aufhört zu singen,
auch wenn der Ast bricht.
Denn er weiß,
dass er Flügel hat.Don Bosco (1815-1888), italienischer katholischer Priester, Jugendseelsorger und Ordensgründer
Heilige des Monats
Am 5. April ist der Gedenktag der heiligen Maria Crescentia Höss. Sie wurde am 20. Oktober 1682 als sechstes von acht Kindern der Eheleute Lucia und Matthias Höß in Kaufbeuren geboren.
1703 trat Anna in das Kaufbeurer Franziskanerinnenkloster ein und erhielt den Ordensnamen Maria Crescentia (= die Wachsende). Die Oberin hielt die Webers Tochter für eine Schmarotzerin, da sie keine Mitgift mitbrachte. Crescentia wurde stark gemobbt. Zu keiner Zeit aber konnte ihr eine Verfehlung nachgewiesen werden, und der Konvent beschloss ihre Aufnahme.
Eine neue Oberin würdigte die junge Schwester endlich angemessen und zog sie wiederholt als Beraterin heran. Crescentia wurde 1717 Novizenmeisterin, 1741 wurde sie zur Oberin gewählt.
Crescentia besaß einen beachtlichen wirtschaftlichen Sachverstand. Sie führte das Kloster so erfolgreich, dass deren materielle Existenz für lange Zeit gesichert war und für die sozialen Aufgaben der Schwestern noch Geld erübrigt werden konnte.
Viele Menschen kamen von nah und fern, um ihren Rat einzuholen. Sie schätzten ihr kritisches Urteilsvermögen und ihre klare Sicht der Dinge ebenso wie ihre außerordentliche Fähigkeit, sich in Gesprächspartner einzufühlen. Neben den persönlichen Gesprächen, „in denen sie die Wahrheit besser sagen konnte als ein Beichtvater“, stand sie mit vielen bedeutenden Persönlichkeiten ihrer Zeit in Briefkontakt, darunter über 70 Fürstlichkeiten.
Am 5. April 1744, einem Ostersonntag, starb Crescentia nach längerer schmerzvoller Krankheit und aus Erschöpfung in ihrem Dienst an den Menschen.
Papst Leo XIII. erklärte Schwester Maria Crescentia am 7. Oktober 1900 zur Seligen. Am 25. November 2001 wurde Crescentia von Papst Johannes-Paul II. in Rom feierlich heiliggesprochen.
Lachen ist gesund
Im Traum erscheint einem 60-jährigen ein Engel und sagt: „Du hast einen Wunsch frei. Gott will dir eine neue Ostererfahrung schenken. Aber überleg, was Du Dir wünscht. Gott erhört Gebete, aber oft ganz anders als wir denken.“ Der Mann überlegt und sagt dann nicht gerade sehr christlich: „Ich möchte eine 30 Jahre jüngere Frau.“ Als er am nächsten Morgen aufwachte, war er 90.
Geschichte
Christus ist auferstanden!
Es war in Moskau im Gefängnis der Geheimpolizei. Eine der Gefangenen – Frau von Arsenjeff – erzählt von einem Erlebnis, das sie an diesem Ort des Schreckens hatte:
Eines Abends flüsterte mir meine junge Mitgefangene in der Zelle zu: „Wissen Sie, was morgen für ein Tag ist? Morgen ist Ostern!“ War das Osterfest tatsächlich schon so nahe? Ostern ist Freude für die ganze Menschheit. Nur wir waren von dieser Freude ausgeschlossen. Trostlos ging ich den Korridor entlang. Plötzlich durchbrach ein Schrei die bedrückende Stille: „Christus ist auferstanden!“ Wer hatte es gewagt, unseren Ostergruß zu rufen? Ich sah meine Gefährtin an. Die großen Augen leuchteten in dem blassen Gesicht. Da erklang schon die Antwort. Aus jeder Zelle ertönten die freudigen Stimmen: „Er ist wahrhaft auferstanden!“
Die Wächter waren sprachlos, vor Staunen versteinert. Solch eine Frechheit, wie sie meinten, war ihnen noch nicht vorgekommen. Sie stürzten sich auf das junge Mädchen und schleppten es mit sich.
Nach vier Tagen kehrte sie in meine Zelle zurück. Das Gesicht sah elend und abgemagert aus. Man hatte sie die Ostertage über in einer ungeheizten Strafzelle frieren und hungern lassen.
„Ich habe aber doch die Osterbotschaft im Gefängnis verkündet“, sagte sie zu mir mit leuchtenden Augen, „alles andere ist ja nicht wichtig!“ »
Willi Hoffsümmer (Hg), Kurzgeschichten
Bilder: Jill Wellington / Pixabay
Von DieAlraune - http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Crescentiah%C3%B6ss.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2976430