St. Bonifatius Wiesbaden

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Monatsgruß an die ältere Generation


Liebe Gemeindemitglieder!

Die Fastenzeit hat schon begonnen. Sie ist dafür gedacht, dass wir unsere Beziehung mit Gott festigen. Eine Beziehung zu pflegen bedeutet, Zeit zu investieren. Wie viel Zeit am Tag verbringe ich mit Gott?

Gott sehnt sich danach, mit uns zu sein. Er will uns im Alltag begegnen. Er ist mit uns auch in unserer Gebrechlichkeit. Der Glaube kann uns helfen, das Unangenehme und Schwere im Leben zu tragen und die beglückende Nähe Gottes zu erfahren.

Beten wir für die Menschen, die von Kriegen und Naturkatastrophen betroffen sind! Mögen sie die notwendige Hilfe bekommen! Beten wir für den Frieden!

Ich wünsche Ihnen eine besondere Zeit mit Gott!

Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin


Gedicht

Das Fasten ist die Speise der Seele.

Wie die körperliche Speise stärkt,

so macht das Fasten die Seele kräftiger und verschafft ihr beweglichere Flügel,

hebt sie empor und lässt sie über himmlische Dinge nachdenken, indem es sie über die Lüste und die Freuden des gegenwärtigen Lebens erhaben macht. Wie leichte Fahrzeuge das Meer schneller durchqueren, schwer belastete Schiffe aber untergehen, so macht das Fasten die Gedanken leichter.

Johannes Chrysostomus ( 4. Jahrhundert)

Heiliger des Monats

Am 22. März gedenkt die Kirche des seligen Clemens August Graf von Galen. Er wurde am 16. März 1878 auf der Burg Dinklage in Oldenburg geboren. Als 11. von 13 Kindern wuchs er in der Geborgenheit einer katholischen Adelsfamilie auf.

Nach dem Theologiestudium empfing er 1904 die Priesterweihe und wurde 1933 zum Bischof von Münster ernannt. Galen galt als national und konservativ. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, sich schon 1934 gegen Angriffe der Nationalsozialisten auf die Kirche, katholische Vereine und Schulen zu wehren. Immer wieder brandmarkte er öffentlich nationalsozialistische Übergriffe und Unrechtstaten. Er galt neben dem Berliner Bischof Konrad Graf von Preysing als wichtiger Wortführer der innerkirchlichen Opposition. Im Sommer 1941 hielt Galen drei berühmt gewordene Predigten, in denen er die Terrormethoden der Gestapo, die Morde an Patienten von Heil- und Pflegeanstalten und die staatliche Beschlagnahme von Klöstern öffentlich anprangerte. Die Predigten fanden im In- und Ausland große Verbreitung. Sie wurden vom Londoner Rundfunk gesendet, als Flugblätter von alliierten Flugzeugen abgeworfen und von vielen Deutschen abgeschrieben und verbreitet. Graf von Galen wurde als „Löwe von Münster“ bekannt.

Die Nationalsozialisten wagten es jedoch nicht, den beliebten Bischof von Münster zu verhaften. Galen überlebte das Kriegsende und wurde am 16. März 1946 zum Kardinal ernannt.

Kardinal von Galen starb am 22. März 1946 überraschend an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs, nur sechs Tage nach seiner Rückkehr aus Rom. Auf seinem Grab im Dom zu Münster ist sein Wahlspruch zu lesen.

„Weder durch Lob noch durch Furcht will ich mich von meinem Weg abbringen lassen.“

2005 wurde Clemens August Graf von Galen seliggesprochen.


Lachen ist gesund

Ein Prediger sagte zu seiner Gemeinde: „Nächste Woche möchte ich über die Sünde der Lüge predigen. Damit ihr die Predigt besser versteht, bitte ich euch alle, bis dahin einmal Markus 17 zu lesen.“

Am folgenden Sonntag vor der Predigt wollte er wissen, wie viele Markus 17 gelesen hatten. Er bat alle, die seiner Bitte nachgekommen waren, einmal die Hand zu heben. Alle Hände gingen nach oben.

Der Prediger lächelte und sagte: „Markus hat nur 16 Kapitel. Ich werde jetzt mit meiner Predigt über die Sünde der Lüge beginnen ...“


Geschichte

Eine Autobiografie in fünf Kapiteln

I Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

II Ich gehe die gleiche Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so, als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

III Ich gehe die gleiche Straße entlang.

Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein … aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin. Es ist meine Schuld. Ich komme sofort heraus.

IV Ich gehe die gleiche Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum.

V Ich gehe eine andere Straße.

Portia Nelson (1920-2001, amerikanische Sängerin, Schauspielerin und Autorin)

Bilder: Manfred Reinert / Pixabay
Von Domkapitular Gustav Albers († 1957) - Bildersammlung des Bistumsarchivs Münster, des Erbnehmers der Urheberrechte, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1684057