St. Bonifatius Wiesbaden

Back to All Events

Monatsgruß an die ältere Generation


Liebe Gemeindemitglieder!

Der Herbst begrüßt uns mit seiner reichen Ernte. Die Früchte der Gärten und der Felder erinnern uns an den Geber dieser Gaben. Gleichzeitig begegnen wir einer Realität, die uns weiter Sorgen macht: wie hoch wird die vierte Corona Welle sein? Werden wir zusammenkommen dürfen? Wie schon im Monatsgruß August erwähnt, wollen die Seniorenkreise an den Kirchorten mit ihren Treffen vorsichtig anfangen. Angedacht ist auch ein Besinnungsvormittag für die Generation ab 65 am Mittwoch, den 6. Oktober 10:00 bis 13:00 Uhr in Maria Hilf, Alfons-Jung-Saal. Das Thema lautet: „Die Apokalypse des Johannes und das Leben heute“. Dafür müssen Sie sich im zentralen Pfarrbüro (0611/34 18 96 00) anmelden.

Ich wünsche Ihnen weiter viel Geduld und Kreativität in dieser schweren Zeit!

Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin


Beeren.png

Vertrauen wir unsere
guten Wünsche Gott an
und seien wir nicht in Sorge,
ob sie fruchtbar werden,
denn der uns die Blüte
des Wunsches verliehen hat,
wird uns auch die Frucht
der Erfüllung schenken.

(Franz von Sales, 1567–1622)


Heilige des Monats

Am 9. September ist der Gedenktag der Schwester Maria Euthymia (Emma Üffing). Sie wurde am 8. April 1914 in Halverde, Westfalen, geboren

Maria_Euthymia_Gedenkweg_Halverde_4.jpg

Emma war das fünfte der sieben Kinder von Maria und August Üffing, die einen kleinen Bauernhof bewirtschafteten. Sie besuchte die Volksschule in Halverde. Die Schule war kein „Zuckerschlecken“ für Emma: Sie musste sich anstrengen, das Lernen fiel ihr nicht leicht. Was anderen zufielen, musste sie sich mühsam erarbeiten. Dennoch: Ihre Noten waren durchweg gut bis sehr gut. Nur das Singen war „kaum genügend“. 

Emma half gerne in der Küche und auf dem elterlichen Hof. Arbeiten nahm sie gern anderen ab: „Dat kann ick wuoll!“ (Das kann ich wohl!)

1934 trat sie in die Kongregation der Barmherzigen Schwestern (Clemensschwestern) in Münster  ein.  Als Krankenschwester  übernahm Schwester Euthymia während des Zweiten Weltkrieges die Pflege der ansteckend kranken Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter. Oft hatten sie schwere Krankheiten: Krätze, Gesichtsrose, Typhus, Geschlechtskrankheiten, Lungentuberkulose. Meist kamen sie verdreckt und verlaust an. Schwester Euthymia kannte keinen Ekel vor Eiter, Blut, Auswurf und Kot. 70 Patienten waren es mittlerweile in der so genannten St.-Barbara-Baracke. Schwester Euthymia wurde von den Patienten „Engel der Liebe“ genannt.

Nach dem Ende des Krieges und der Auflösung der Gefangenenstation wurde sie zur Leitung der Krankenhauswäscherei berufen. Die Krankenpflege aufzugeben und der fehlende Patientenkontakt fielen ihr sehr schwer, sie fügte sich jedoch.

Nach einem Schwächeanfall im Juli 1955 wurde bei Schwester Euthymia Krebs diagnostiziert, an dem sie am 9. September 1955 starb. Sie wurde am 7. Oktober 2001 in Rom seliggesprochen.

Geschichte

Die Geschichte vom Holzpferd

Es war einmal ein Holzpferd. Es lebte länger als irgendjemand sonst im Kinderzimmer. Es war schon alt und sein brauner Stoffbezug war ganz abgeschabt und hatte eine Menge Löcher. Die meisten Schwanzhaare hatte man herausgezogen, um Perlschnüre daraus zu machen. Es war in Ehren alt und weise geworden.  

Eines Tages fragte der Stoffhase das Holzpferd: „Was ist wirklich? Bedeutet es, Dinge in sich zu haben, die rappeln, oder mit einem Griff ausgerüstet zu sein?”

Das Holzpferd antwortete: „Wirklich – das ist nicht, wie man gemacht ist. Wirklich ist das, was an einem geschieht. Wenn ein Kind dich lieb hat für eine lange Zeit, nicht nur, um mit dir zu spielen, sondern dich wirklich lieb hat, dann wirst du wirklich.“  

„Tut es weh?“ fragte der Hase. 

„Manchmal“, sagte das Holzpferd, denn es sagte immer die Wahrheit. „Aber wenn du wirklich bist, dann hast du nichts dagegen, dass es weh tut.“ 

Der Stoffhase fragte: „Geschieht es auf einmal, so wie wenn man aufgezogen wird, oder erst nach und nach?“  

Das Holzpferd antwortete: „Es geschieht nicht auf einmal. Du wirst. Es dauert lange. Das ist der Grund, warum es nicht oft an denen geschieht, die leicht brechen oder die man nur ganz vorsichtig anpacken darf. Im allgemeinen sind zu der Zeit, wenn du wirklich bist, die meisten Haare verschwunden, deine Augen ausgefallen; du bist wackelig in den Gelenken und ziemlich hässlich. Aber diese Dinge sind überhaupt nicht wichtig. Denn wenn du wirklich bist, kannst du nicht hässlich sein - ausgenommen in den Augen von Leuten, die überhaupt keine Ahnung haben.“

„Ich glaube, du bist wirklich“, meinte der Stoffhase. Dann wünschte er, er hätte das nicht gesagt – das Holzpferd könnte nämlich empfindlich sein.

Aber das Holzpferd lächelte nur.  

Quelle: nach M. Williams

Fotos:
Pixabay und
J.-H. Janßen - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=13496318

Earlier Event: August 31
KPT*IN Mut in Wiesbaden
Later Event: September 2
Bekannte Unbekannte