Liebe Gemeindemitglieder!
Wenn ich durch mein Fenster schaue, sehe ich einen Ahornbaum. Ich finde ihn sehr schön mit seinen sattgrünen Blättern, wie sie sich vom Wind bewegen lassen. Ich denke dann an Gott, der diese schöne Welt erschaffen hat. Auch wenn ich wegen der Pandemie die meiste Zeit zuhause verbringen muss und nicht viel auf Reisen gehen und neue Eindrücke bekommen kann, merke ich durch die Natur, dass das Leben in Fülle da ist. Den Ahorn vor meinem Fenster erlebe ich als einen lieben Gruß Gottes an mich.
Was sehen Sie durch ihr Fenster? Was wächst Schönes auf ihrer Straße, in ihrem Garten, in Ihrer Umgebung? Das Leben in Fülle ist da. Gott läßt Sie durch die Natur lieb grüßen.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit und viel Freude! Und hoffentlich ist die Corona Krise bald vorbei.
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Der Mensch steht
in der Mitte der Schöpfung,
zwischen Stoff und Geist,
zwischen Zeit und Ewigkeit.
Albert der Große (um 1200-1280)
Heilige des Monats
Am 19. Juni ist der Gedenktag der heiligen Elisabeth von Schönau.
Elisabeth, 1128 in Bingen am Rhein geboren, trat bereits mit zwölf Jahren dem Benediktinerinnen Kloster Schönau in Hessen bei und legte mit 18 Jahren die Gelübde ab. Die ohnehin kränkliche und schwache Frau war so streng gegen sich selbst, dass ihre Freundin Hildegard von Bingen sie in einem Brief ermahnte, es nicht zu übertreiben. Zu Elisabeths körperlichen Leiden kamen seelische zu. Sie verspürte eine unerklärliche Schwermut.
Ab 1157 leitete Elisabeth den Frauenkonvent als Äbtissin. Elisabeth durchlitt eine schwere Krise, nach der sie ekstatische Visionen durchlebte, die ihr Bruder Egbert, Mönch und späterer Abt des Männerkonvents Schönau, in lateinischer Sprache niederschrieb. Bis 1159 entstanden unter seiner Führung ihr Buch der Gotteswege sowie eine Schrift Über die Auferstehung der seligen Jungfrau Maria. Als besonders wirkungsvoll stellte sich das Buch der Offenbarung der Heiligen Schar der Kölnischen Jungfrauen heraus, mit dem sie die Verehrung der heiligen Ursula und ihrer Gefährtinnen beförderte.
Elisabeth starb am 18. Juni 1164.
Sie wurde bald als Heilige verehrt und im 15. Jahrhundert in eine eigene Kapelle umgebettet. 1584 wurde sie in das Heiligenverzeichnis aufgenommen. Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Gebäude des 1606 aufgelösten Konvents mit dem Grab Elisabeths verwüstet. Nur die Schädelreliquie blieb erhalten und wurde 1900 auf dem rechten Seitenaltar der heutigen Pfarrkirche aufgestellt.
Ein Ausspruch der hl. Elisabeth: „Vollbringe das Werk des Herrn, wie du es bis jetzt getan hast; denn der Herr setzte dich als Arbeiterin in seinen Weingarten.”
Geschichte
Der Taumelkäfer
Es gibt so viel Wunderbares in der Natur! Zum Beispiel den Taumelkäfer. Sieben Millimeter ist er lang, ein schwarzbrauner Geselle. Er saust im Zickzack durch unsere Teiche und Seen. Er ist ein kleiner Räuber: er schiebt sich meistens an der Oberfläche des Wassers entlang, weil da die meisten Insekten zu fangen sind.
Das besondere an ihm ist: er hat vier Augen! Lägen seine Augen nur über dem Wasser, würde er manches Tierchen auf dem Grund des Tümpels übersehen. Wären sie nur unter dem Wasser, so könnte er den Himmel nicht beobachten, wo so mancher Vogel auf ihn als Beute lauert. So hat er Augen, die zugleich in die Luft und ins Wasser sehen können: er hat Luft- und Wasseraugen. Und weil in seinem winzigen Gehirn alles gleichzeitig zusammenläuft, ist sein Sehen immer ein Ineinander uns Beieinander von oben und unten, von Himmel und Erde.