Liebe Gemeindemitglieder!
Im Mai feiern wir das Pfingstfest. Jesus schickt uns den Beistand, den Heiligen Geist. “Beistand” bedeutet “Helfer”. Gott will uns helfen. Das Ende der Pandemie ist noch nicht in Sicht. Auch wenn die meisten von uns körperlich gut versorgt sind, ist diese Zeit schwer für die Seele. Wir brauchen mehr an sozialen Kontakten als es zur Zeit möglich ist.
Wie kann ich diese Zeit gut weiter durchstehen? Welchen Beistand, welchen Helfer brauche ich? Ich persönlich brauche den Geist der Hoffnung und der Zuversicht; den Geist der Zuwendung und der Liebe; den Geist, der mir hilft, den Mut nicht zu verlieren und geduldig zu sein; den Geist des Trostes und der Freude. Und Sie? Welchen Beistand brauchen Sie?
Ich wünsche Ihnen frohe Pfingsten!
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Auch in mir lebt Gottes Geist.
Und auch ich habe eine Sendung,
einen Auftrag zu erfüllen.
Kein Mensch, der das nicht hat.
In Jesus von Nazareth ist dies - wie nie zuvor und nie nach ihm -
bewusst geworden.
Peter Wittwer
Heiliger des Monats
Am 16. Mai gedenkt die Kirche des heiligen Johannes Nepomuk. Wie viele Brücken in wie vielen Ländern mögen es sein, an denen die Statue oder das Bild des Heiligen ihren Platz gefunden haben? Johannes Nepomuk ist der bekannteste Brückenheilige.
Johannes wurde um das Jahr 1350 in Pomuk in der Nähe von Pilsen geboren. Er entstammte vermutlich einer deutsch-böhmischen Familie. Nach einer guten Ausbildung in einem Zisterzienserkloster studierte er an der Prager Universität. Johannes erwarb sich hier die Doktorwürde im Fach Theologie und später in Padua im kanonischen Recht. 1380 empfing er die Priesterweihe. Johannes galt als überdurchschnittlich gelehrt und hatte eine große berufliche Zukunft vor sich. Er aber hatte für sich schon einen anderen Weg vor Augen: Seelsorger wollte er werden.
Nach der Legende, die zur späteren Heiligsprechung des Johannes Nepomuk führte, entsprang sein Streit mit dem König Wenzel. Johannes weigerte sich, das Beichtgeheimnis zu brechen. Demnach habe der Priester dem König nicht preisgeben wollen, was dessen von Wenzel der Untreue verdächtigte Frau ihm anvertraut hatte. Deshalb habe Wenzel 1393 ihn foltern und anschließend von der Prager Karlsbrücke ins Wasser stürzen lassen.
Johannes Nepomuk wurde 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen. Die Jesuiten, die an vielen Herrscherhöfen Europas als Beichtväter tätig waren, ernannten ihn 1732 zum Schutzpatron ihres Ordens. Nepomuk ist der Patron des Beichtgeheimnisses, der Schiffer und Sterbenden, wie auch gegen üble Nachrede und Wassergefahren.
Aus dem Johannes Nepomuk-Lied:
Wir bitten dich, du wollst
uns lehren schweigen.
Was andern wehtut,
lass uns nicht aufzeigen.
Schand und Spott abwende,
deine Hilf uns sende:
Steh uns bei zu jeder Zeit,
o Johannes, unsre Freud!.
Lachen ist gesund
In seiner Predigt am Pfingstfest schildert Pfarrer Krause, wie der Heilige Geist sich als feurige Zunge auf den Köpfen der Apostel niederließ. Da flüstert Hans dem Emil zu: „Jetzt weiß ich, warum die Mönche Tonsuren tragen.“
Geschichte
Pfingsten so oder so
„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Blätterrauschen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Manuskripte aus liniertem Papier, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eines nieder. Alle wurden vom Heiligen Geist verlassen und begannen trotzdem, in fremden Sprachen abzulesen, wie es auf den Manuskripten vorgeschrieben war. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Rauschen erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte Laute seiner Sprache, aber verstehen konnten sie die Jünger nicht.“
„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle an verschiedenen Orten. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte die Häuser, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; sie ließen sich auf ihre Manuskripte nieder und verbrannten sie. Sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen frei zu reden. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Rauschen erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache und verstand sie.“