St. Bonifatius Wiesbaden

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Monatsgruß an die ältere Generation


Liebe Gemeindemitglieder!

Wäre die Pandemie nicht, würden wir im Februar Fasching feiern und viel Freude miteinander erleben. Jetzt ist die Freude sehr gedämpft. Die Zahlen der an Corona Infizierten und der Todesopfer bleibt besorgniserregend. Viele von uns erleben das Gegenteil von Freude - die Sorgen um die Kranken und die Trauer um die Verstorbenen. Worauf können wir unseren Blick richten? Vielleicht auf Maria Lichtmess am 2. Februar? An diesem Tag wird die Darstellung des Herrn im Tempel gefeiert und es werden Kerzen gesegnet, die uns an das Licht Gottes erinnern. Wir können Kerzen für unsere Kranken anzünden, wie auch für unsere Verstorbenen, die jetzt im Licht Gottes leben.

Und wir sind eingeladen, den Menschen das Licht Gottes erfahrbar zu machen durch unsere guten Worte und Werke.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine lichtreiche Zeit!

Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin

Kerzen.png

Aus dem Psalm 27

Der HERR ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der HERR ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen?
Eines habe ich vom HERRN erfragt, dieses erbitte ich:
im Haus des HERRN zu wohnen alle Tage meines Lebens;
die Freundlichkeit des HERRN zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.

Seliger des Monats

Am 18. Februar ist der Gedenktag vom seligen Johannes von Fiesole (um 1440-1455). Er war italienischer Dominikaner und nach seiner Priesterweihe predigte er vor allem durch seine religiös verinnerlichte Malerei, die ihm den Beinamen “Fra Angelico” (“der engelsgleiche Bruder”) eintrug. Er war ein Maler der italienischen Frührenaissance. In Rom und in vielen Orten Mittelitaliens schmückte er Klöster und Kirchen mit seinen Bildern.

Papst Johannes Paul II. sprach Fra Angelico 1982 selig. Er ist der Schutzpatron der christlichen Künstler. Schauen wir auf sein Gemälde „Darstellung des Herr im Tempel“, die sich im Dominikanerkloster San Marco in Florenz befindet:

Darstellung des Herren.jpg

Auf der linken Seite im Vordergrund sehen wir Joseph, die Jungfrau Maria, den Hohenpriester mit Jesus in den Armen und die Prophetin Anna. Im Hintergrund befindet sich das Kirchenschiff mit Kolumnen. Die geöffnete Tür auf der linken Seite, wie auch das starke Licht im Vordergrund stellt die Verbindung mit der Außenwelt des Bildes dar.

Jesus bringt das Licht im Tempel. Wir sind eingeladen, sein Licht in uns einzulassen und in seinem Licht zu leben.

Lachen ist gesund

Ein Benediktiner, ein Dominikaner, ein Franziskaner und ein Jesuit sitzen in einem Vortragsraum und warten auf den Redner. Plötzlich geht das Licht aus. Der Benediktiner betet gelassen seine Psalmen weiter, denn er kennt sie sowieso auswendig. Der Dominikaner beginnt eine stille Betrachtung über das unterschiedliche Wesen von Licht und Finsternis. Der Franziskaner lobt Gott, der dem Menschen auch die gnädig verhüllende Dunkelheit gewährt. Plötzlich wird es wieder hell. Was war passiert? Der Jesuit hatte unterdessen den Stromkasten gesucht und die Sicherung wieder eingeschaltet.

Geschichte

Einer schaffte es

Vier Menschen mussten durch einen Tunnel. Sie mussten hindurch, wenn sie es schaffen wollten: Es - das war neues Leben, neue Hoffnung und neuer Mut.

Der erste geriet bis an den Eingang des Tunnels, sah hinein, sah das Dunkel, machte kehrt, und es änderte sich nichts.

Der Zweite erreichte auch den Eingang, aber er entschloss sich, weiterzugehen. Etwa auf der Hälfte überkam ihn Panik: Dunkel - Angst - Angst - Dunkel. So machte er kehrt, kam erschöpft am Ausgangspunkt an, und es änderte sich nichts.

Der Dritte ging sofort ohne Zögern in den Tunnel. Er sah keine andere Chance. Aber auch er geriet mittendrin in Zweifel und Skepsis, in Angst und Beklemmung. Kein vor und kein zurück. Er setzte sich, schlief ein und ging elend zugrunde.

Der vierte begann langsam den Weg in den Tunnel. Zuvor hatte er gebetet, und da war es, als nähme ein Engel ihn an der Hand. Tastend, aber zuversichtlich ging er ins Dunkel. Die Angst nahm ab, und ganz in der Ferne, ganz weit weg wurde es hell, und das Licht wuchs.

Peter Spangenberg

Foto (Kerzen): S. Hermann & F. Richter / Pixabay

Earlier Event: January 21
Gebetswoche der Einheit der Christen
Later Event: February 5
Taizé-Gebet, Februar 2021