Vortrag von Theresa Weinert, Referentin für politische Bildung und Gesellschaft: “Was hält Europa zusammen? Die europäische Erinnerung” in Maria Hilf (im Alfons-Jung-Saal)
„Europa stieg im 20. Jahrhundert einmal in die Hölle hinab und kam wieder daraus hervor.“ (Ian Kershaw) Das 20. Jahrhundert teilt sich in einen grausamen Abschnitt, der die Würde von Millionen von Menschen durch nationalsozialistische Verbrechen missachtet, ganz und gar auslöscht und einer zweiten Hälfte, die jener Würde zu ihrem Recht verhilft. Für die osteuropäischen Staaten unter kommunistischer Diktatur ist der 8. Mai 1945 keine Befreiung, sondern eine Verlängerung eines jahrzehntelangen Martyriums.
Kann die Erinnerung Europa zusammenhalten? Im 21. Jahrhundert ist die Erinnerungskultur Bestandteil gesellschaftlichen Lebens und der Politik. In europäischer Betrachtung ist die Erinnerung jedoch strittig. Insofern ist es noch ein weiter Weg bis zum geteilten europäischen Gedächtnis.
Der Vortrag nimmt Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik aus einer europäischen Perspektive in den Blick. Wie kann Europa politische Identität gewinnen?
Herzliche Einladung!
Veranstaltung des Treffs für die Generation 65+.