Gotteshäuser in Wiesbaden öffnen ihre Türen
Musik und Licht, alte Gemäuer, spannende Architektur, Kunst und Kabarett: 22 Kirchen in Wiesbaden stehen am Freitag, 7. September 2018, ab 18 Uhr bei der Nacht der Kirchen einen Abend lang offen und laden in ökumenischer Verbundenheit Besucher ein, sich inspirieren zu lassen, zu schauen oder zu hören. Die Besucher können aus mehr als 80 Angeboten wählen:
Neben einem breiten Musikprogramm wird es unter anderem Kunst und Kabarett, Lesungen, Taizé-Gebete und Andachten sowie Turm- und Kirchenführungen geben. Außerdem ist Zeit für Begegnungen und Besichtigungen bei einem Glas Wein oder einer Kleinigkeiten zu Essen. Der Eintritt zu allen Angeboten ist frei. Besucher können sich ihr Programm selbst zusammenstellen, in den Kirchen nach Lust und Laune verweilen oder einfach weitergehen.
Erstmals können Besucher in diesem Jahr auch die Kirchen in den nordöstlichen Stadtteilen Wiesbadens erkunden: Bierstadt (St. Birgid), Kloppenheim, Igstadt, Breckenheim und Nordenstadt sind mit dabei. Außerdem öffnen die sechs protestantischen Innenstadtkirchen (Versöhnungsgemeinde, Ringkirche, Bergkirche, Lutherkirche, Marktkirche, Kreuzkirche) und der Kirchenladen Schwalbe 6 ihre Türen.
In der anglikanischen Kirche St. Augustine, der Alt-Katholischen Friedenskirche und der Move Church in Nordenstadt können sich Besucher davon überzeugen, wie bunt und weltoffen das kirchliche Leben in Wiesbaden ist. Zu Führungen öffnet erneut die Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg ihre Tore.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Pfarrei St. Bonifatius am Programm der Nacht der Kirchen und lädt zu unterschiedlich gestalteten Programmen ein:
Am Kirchort St. Bonifatius sind Sie, wie immer, um 18:00 Uhr zur Abendmesse eingeladen. Danach steht das Gebetbuch im Herzen der Bibel, das Buch der Psalmen, im Mittelpunkt des Abends mit seinen Gebeten in allen Lebens- und Gefühlslagen. Da wird gejubelt, Gott gelobt, getrauert, gehadert, sogar geflucht – keine menschliche Regung ist diesem biblischen Buch fremd. Den ganzen Abend über werden in der Bonifatiuskirche Psalmen gelesen, gebetet, gesungen und musikalisch interpretiert. Das abwechslungsreiche musikalische Konzept aus verschiedenen Epochen wird zusammengestellt von der istrischen Akkordeonsolistin und Musikerin Mirjana Petercol. Auch der Chor und die Schola von St. Andreas Wiesbaden unter der Leitung von Werner Seyfried werden zum musikalischen Programm beitragen. Es erklingen neben mittelalterlicher Psalmodie und Klezmer u. a. Kompositionen von Palaestrina, Scarlatti, Mozart, Mendelssohn, Bruckner, Dubois, Stockhausen, Cage und Gubaidulina.
Am Kirchort Dreifaltigkeit erwartet die Besucher um 18:00 Uhr eine Kirchenführung für die ganze Familie mit Dr. Willem-Alexander van’t Padje. Jeweils von 19:00-20:00 Uhr und von 21:00-22:00 Uhr gibt es ein Konzert unter der Überschrift „Jesu, meine Freude!“ mit den gleichnamigen Motetten J. S. Bachs und J. F. Doles und Orgelpartiten J. G. Walthers (Ausführende sind: Jasmin Maria Hörner und Natasha Hogarth, Sopran, Christian Rohrbach, Altus, Christian Rathgeber, Tenor, Johannes Hill, Bass, und Dr. Daniel Detambel, Orgel und Leitung). Um 20:00-21:00 Uhr erklingen Orgelwerke von J. S. Bach unter dem Motto „In Dir ist Freude!“ (Orgel und Moderation: Dr. Daniel Detambel).
Der Kirchort Maria Hilf lädt wieder in Zusammenarbeit mit der Jugendkirche Kana ein zu Lightshow und Stationen zum Thema „ZEIT – LOS?!“. Unser ständiger Begleiter, die Zeit, wird dort unter die Lupe genommen: Immer ist sie anders, schneller oder langsamer, bunt oder trist, lebendig oder ermüdend. Jeder nutzt sie, doch jeder nimmt sie anders wahr. An verschiedenen Stationen können sie Zeit erleben und erfahren, was Zeit ist und welchen Einfluss sie auf unser Leben hat. Es gibt die Möglichkeit, die Zeit zu nutzen und zu entspannen und die Zeit zu genießen. Während der Lightshow wird die Zeit audio-visuell erfahrbar. Die Kirche ist von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr geöffnet und die Stationen durchgängig begehbar. Die Zeiten der Lightshow sind: 20:00 Uhr | 21:15 Uhr | 22:30 Uhr.
In der Klinikkapelle des St. Josefs-Hospital geht es um das Thema „Geborgenheit, Schutz und Halt“: Ein Haus der lebendigen Steine (1. Petr 2,5)
Mit der Gestaltung des Kapellenraums schafft der Biebricher Künstler Eberhard Münch ein Sinnbild des Lebens: Mit einem Spruch am Eingang begegnet der Besucher Katharina Kasper (1820-1898), der Gründerin der Armen Dienstmägde Jesu Christi, die
das Gesundheitswesen im JoHo und an vielen Stellen Wiesbadens über 160 Jahre geprägt hat.
Der Patron des Hospitales, der Heilige Josef, grüßt in seiner Bodenständigkeit und Erdverbundenheit. Der Kreuzweg führt den Menschen durch Leid und
Kreuz in das Licht der Auferstehung. Aus dem scheinbar ungeordneten Sein öffnet sich wie ein Fenster in der Altarwand die Bildmitte und gibt dem Betrachter den Blick frei in eine hoffnungsvolle Ebene: Christus, der Gekreuzigte, hat den Tod bezwungen: OSTERN. Die Kapelle ist bis 23 Uhr geöffnet. Es gibt fortlaufend Orgelmusik, Texte und Gebete mit
Krankenhauspfarrer Klaus Krechel.
Alle beteiligten Kirchen können mit einem kostenlosen Shuttlebus der ESWE-Verkehr erreicht werden.
Das gesamte Programm ist in allen beteiligten Kirchen sowie in der Tourist-Info am Marktplatz, im Haus an der Marktkirche (Schlossplatz 4) und im Roncalli-Haus (Friedrichstraße) erhältlich sowie online abrufbar: