Zum internationalen Gemeindefest wird Mendelssohns 115. Psalm von Chor, Solisten und Orchester von St. Andreas unter der Leitung von Werner Seyfried aufgeführt.

Auf seiner Italienreise 1830 komponierte Mendelssohn neben vielen heute noch sehr populären Werken auch den 115. Psalm.

Anders als beispielsweise die „Italienische Symphonie“ ist die Tonsprache dieses Stückes stilistisch nicht vom mediterranen Geist beeinflusst, sondern ganz von der Musik Johann Sebastian Bachs. 1829 hatte Mendelssohn die „Matthäuspassion“ erstmals nach 100 Jahren wieder aufgeführt.

Seitdem ist der Kirchenmusikstil Mendelssohns durch die intensive Beschäftigung mit dem Werk J. S. Bachs gekennzeichnet.

Das kann der Hörer besonders gut beim ersten Satz des Werkes erleben: „Nicht unserm Namen Herr, nein Deinem geheiligten Namen sei Ehre gebracht.“ Ein polyphoner Chorsatz im Stil einer Bach Motette, mit einer dramatischen Orchesterbegleitung.

Die anderen Sätze klingen verhaltener, voller romantischer Zartheit.

Im letzten Satz erweist sich der Komponist als Meister des Kontrapunkts. Über einer liedhaften Melodie wird das Thema des ersten Satzes in rhythmischer Verschiebung vom Sopran gesungen.

Chor von St. Andreas

Solisten von St. Andreas

Orchester von St. Andreas

Leitung: Werner Seyfried